Southampton - Top Sehenswürdigkeiten

Ocean Village ist ein gemischt genutztes Hafen-, Wohn-, Geschäfts- und Freizeitgebiet an der Mündung des Flusses Itchen in Southampton, an der Südküste Englands. Ursprünglich befanden sich hier die ersten funktionierenden Docks von Southampton, das "Outer Dock", das 1842 eröffnet wurde. 1986 wurde das Gebiet neu erschlossen und zum heutigen Freizeithafen ausgebaut. Nachdem die Entwicklung in der Rezession der späten 2000er-Jahre ins Stocken geraten war, wurde Ocean Village erneut einer Reihe von großen, mehrere Millionen Pfund teuren Sanierungsprojekten unterzogen. Zu den aktuellen Freizeiteinrichtungen gehören ein Kino, Cafés, Weinbars und Restaurants.

Der Jachthafen wird von Marina Developments Limited (MDL), einer Abteilung des in Großbritannien ansässigen Yattendon Investment Trust, verwaltet und ist in ihrem Besitz. Der früher für Handelsschiffe genutzte Bereich bietet 375 Liegeplätze, und das Becken ist tief genug, um Liegeplätze für Großsegler und große Yachten zu bieten. In den Jahren 1992, 1996 und 2000 starteten von hier aus die Global-Challenge-Yachtrennen, und 2011 ging von hier aus das Clipper Round the World Yacht Race in See. Ocean Village war bis 2018 auch die Basis des Royal Southampton Yacht Club.

Eine Reihe von Unternehmen haben in dem Komplex ihre Büros, darunter PricewaterhouseCoopers. Im Jachthafen befindet sich das historische Gebäude Enterprise House, das ursprünglich ein Hafenlager war und jetzt in Büros mit Service umgewandelt wurde.^[1]

Unterkünfte in England. Netley Castle ist eine Burg im Dorf Netley an der Küste der englischen Grafschaft Hampshire. König Heinrich VIII. ließ sie 1542 oder 1544 als Artilleriefort im Rahmen seines Device-Fort-Programms zum Schutz der englischen Süd- und Ostküste gegen Angriffe von Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich errichten. Es schützte Southampton Water in der Nähe des Solents. Das Fort bestand aus einem steinernen Donjon in der Mitte und zwei flankierenden Geschützplattformen; seine Garnison waren 10 Mann. Im englischen Bürgerkrieg wurde es außer Dienst gestellt und 1743 war es schon überwachsen und lag in Ruinen. Im 19. Jahrhundert wurde das Anwesen nach und nach in ein Privathaus umgewandelt und im neugotischen Stil erweitert, u. a. um achteckige Türme. Zwischen 1939 und 1998 diente die Burg als Pflegeheim, bis die hohen Kosten ihrer Unterhaltung zu dessen Schließung führten. Nach einer archäologischen Prospektion wurde sie in Wohnungen umgewandelt. English Heritage hat Netley Castle als historisches Bauwerk II*. Grades gelistet.^[2]

Das SeaCity Museum ist ein Museum in Southampton, England, das am 10. April 2012 anlässlich des hundertsten Jahrestags der Abfahrt der RMS Titanic aus der Stadt eröffnet wurde. Es ist in einem Teil des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes im Stadtzentrum untergebracht, in dem früher das Amtsgericht und die Polizeistation untergebracht waren. Das Museum beherbergt zwei Dauerausstellungen, von denen eine der Verbindung Southamptons mit der RMS Titanic und die andere der Rolle der Stadt als Tor zur Welt gewidmet ist. Ein dritter Raum für Wechselausstellungen ist in einem eigens errichteten Pavillon untergebracht, der an das Stadtzentrum angebaut wurde. In weiteren Ausbauphasen kann die Ausstellungsfläche noch erweitert werden.

Das Museum wurde von Wilkinson Eyre entworfen, wobei Kier Southern als Hauptauftragnehmer fungierte. Das Budget für das Museum belief sich auf 15 Millionen Pfund, wovon etwa 5 Millionen Pfund vom Heritage Lottery Fund stammten, während der Southampton City Council und der Southampton Cultural Development Trust den Rest beisteuerten. Der Stadtrat hatte geplant, Werke aus seiner städtischen Kunstsammlung zu verkaufen, um das Museum zu finanzieren, machte aber einen Rückzieher, nachdem er auf erheblichen Widerstand innerhalb und außerhalb der Stadt gestoßen war.^[6]

Die Itchen Bridge ist eine Brücke über den Fluss Itchen in Southampton, Hampshire. Es handelt sich um eine hochgelegene Hohlkastenträgerbrücke. Sie befindet sich etwa eine Meile von der Flussmündung entfernt. Die Brücke überspannt 870 Meter, ist an ihrer höchsten Stelle 92 Fuß hoch und wiegt 62.000 Tonnen. Die Brücke verbindet die A3025 Portsmouth Road mit Southampton. Sie wurde gebaut, um die frühere Kettenfähre, die so genannte Floating Bridge, zu ersetzen, die den Fluss an dieser Stelle überquerte. Die blauen Energiesparleuchten der Brücke sind von der Brücke aus bis zu 5 Meilen flussabwärts von Southampton Water zu sehen.

Die Brücke ist als Schauplatz für Selbstmord bekannt geworden. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1977 wurden über 200 angebliche Selbstmorde registriert, was zu Forderungen nach dem Bau von Präventivmaßnahmen entlang der Brücke geführt hat.^[7]

Schloss in Calshot, England. Calshot Castle ist eine Burg auf dem Calshot Spit, einer länglichen Sandinsel beim Dorf Calshot in der englischen Grafschaft Hampshire, die König Heinrich VIII. 1539 / 1540 als Artilleriefort bauen ließ. Calshot Castle war eine in einer ganzen Reihe von Forts, die der König an Englands Südküste bauen ließ, um befürchtete Angriffe von Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich abzuwehren. Sie schützte Southampton Water an der Stelle, wo es auf den Solent trifft. Die Burg hat einen Donjon in der Mitte, der von einer Kurtine und einem Burggraben umgeben ist. Die Burg war anfangs schwer bewaffnet; sie hatte eine Garnison von 16 Mann und 36 Kanonen. Sie wurde viele Jahre lang genutzt, überlebte den englischen Bürgerkrieg unbeschadet und wurde in den 1770er-Jahren grundlegend modernisiert. Im 19. Jahrhundert diente Calshot Castle der Küstenwache als Basis im Kampf gegen Schmuggler. 1894 aber sorgte neue Befürchtungen einer französischen Invasion für eine erneute Nutzung als Artilleriefort: Ein großes Küstengeschütz wurde neben der alten Burg aufgestellt und eine Hafenkette über Southampton Water gebaut, die vom Fort aus kontrolliert wurde.

Im Ersten Weltkrieg diente Calshot Castle vorwiegend als Basis für Wasserflugzeuge, die gegen Unterseeboote im Ärmelkanal eingesetzt wurden. Die Kanonen wurden noch vor Ende des Krieges entfernt, vermutlich zum Einsatz in Frankreich. Die Luftwaffenbasis namens RAF Calshot wurde in den Zwischenkriegsjahren ausgebaut; dort wurden auch die Flugwettbewerbe der Schneider-Trophy ausgetragen. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde Calshot Castle aus Furcht vor einer möglichen deutschen Invasion erneut bewaffnet. Nach dem Krieg wurde die Station weiterhin genutzt, aber, da Wasserflugzeuge nicht mehr gebraucht wurden, wurde sie schließlich 1961 geschlossen. Nach kurzzeitiger Nutzung durch die Küstenwache wurde die Burg in den 1980er-Jahren von English Heritage für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Calshot Castle wurde in seinem Zustand vor 1914 wiederhergestellt und 2010 wurden 5751 Besucher gezählt. Historic England sieht Calshot Castle als „guterhaltenes Beispiel“ für ein Artilleriefort Heinrichs VIII. an.^[8]

Die Stadtmauern von Southampton sind eine Reihe von Verteidigungsanlagen, die um die Stadt in Südengland herum gebaut wurden. Obwohl frühere römische und angelsächsische Siedlungen in der Umgebung von Southampton mit Mauern oder Gräben befestigt waren, gehen die späteren Mauern auf die Verlegung der Stadt an ihren heutigen Standort im 10. Jahrhundert. Diese neue Stadt wurde durch Dämme, Gräben und die natürliche Krümmung des Flusses und der Küstenlinie verteidigt. Die Normannen errichteten in Southampton eine Burg, unternahmen aber bis zum frühen 13. Jahrhundert keine Versuche, die weiteren Verteidigungsanlagen der Stadt zu verbessern, als der wachsende Wohlstand Southamptons als Handelszentrum und der Konflikt mit Frankreich den Bau einer Reihe von Torhäusern und Steinmauern an der Nord- und Ostseite der Siedlung förderten.

Im Jahr 1338 wurde Southampton von französischen Truppen überfallen; die Verteidigungsanlagen der Stadt erwiesen sich als unzureichend, insbesondere entlang der Kais im Westen und Süden der Stadt. Edward III. ordnete sofortige Verbesserungen an den Stadtmauern von Southampton an, doch erst in den 1360er Jahren begannen umfangreiche Arbeiten. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Stadt vollständig von einer 2 km langen Steinmauer mit 29 Türmen und acht Toren umschlossen. Mit dem Aufkommen der Schießpulverwaffen in den 1360er und 1370er Jahren war Southampton eine der ersten Städte in England, die die neue Technologie in die bestehenden Befestigungsanlagen einbaute und neue Türme speziell für die Unterbringung von Kanonen baute.

Die Stadtmauern von Southampton blieben im 15. Jahrhundert ein wichtiges Verteidigungsmerkmal, und die Torhäuser wurden gelegentlich als wichtige städtische Einrichtungen genutzt, u. a. als Rathaus und Gefängnis der Stadt. Ab dem Ende des 17. Jahrhunderts nahm ihre Bedeutung stetig ab, und im 18. und 19. Jahrhundert wurden die Mauern nach und nach abgerissen oder für andere Zwecke umgebaut. Dieser Prozess setzte sich bis ins frühe 20. Jahrhundert fort, bis die Mauern in den Nachkriegsjahren als wichtiges historisches Merkmal von Southampton anerkannt wurden. Seitdem wurden Konservierungsprojekte durchgeführt und die Mauern werden nun als Touristenattraktion beworben.^[12]

Solent Sky ist ein Luftfahrtmuseum in Southampton, Hampshire, das früher als Southampton Hall of Aviation bekannt war.

Sie zeigt die Geschichte der Luftfahrt in Southampton, dem Solent-Gebiet und Hampshire. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem in Southampton ansässigen Flugzeughersteller Supermarine und seinen berühmtesten Produkten, dem Wasserflugzeug Supermarine S.6 und der von R. J. Mitchell entworfenen Supermarine Spitfire. Außerdem wird über die Schneider-Trophy-Wasserflugzeugrennen berichtet, die zweimal auf Calshot Spit stattfanden, sowie über die Flugbootdienste, die vom Solent aus betrieben wurden. Im Dezember 2019 wurde das Feuerschiff von Calshot Spit in die Nähe des Museums verlegt, um als Teil des Museumscafés genutzt zu werden. Im September 2020 wurden drei ehemalige Straßenbahnen aus Southampton auf das Museumsgelände gebracht, wo sie restauriert werden sollen, bevor sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Der Bau des heutigen Gebäudes begann 1983 und wurde von Barry Eaton, dem damaligen Stadtarchitekten, entworfen. Es wurde 1984 eröffnet.^[13]

Southampton Castle ist eine Burgruine in der Stadt Southampton in der englischen Grafschaft Hampshire. Die Burg, die nach der normannischen Eroberung Englands erbaut wurde, lag in der Nordwestecke der damaligen Siedlung über dem River Test. Das erste Gebäude dort war eine hölzerne Motte. Ende des 12. Jahrhunderts war diese königliche Burg größtenteils in Stein neu gebaut worden und spielte eine wichtige Rolle im Weinhandel, der über die Docks in Southampton abgewickelt wurde. Ende des 13. Jahrhunderts war die Burg dem Verfall preisgegeben, aber die Gefahr eines französischen Angriffes veranlasste König Richard II. dazu, ausgedehnte Neubauten vornehmen zu lassen. Das Ergebnis war eine Burg mit starken Verteidigungsanlagen, eine der ersten in England, die mit Kanonen ausgestattet war. Im 16. Jahrhundert verfiel die Burg erneut und wurde 1618 an Immobilienspekulanten verkauft. Nachdem das Burggelände jahrhundertelang verschiedensten Zwecken gedient hatte, z. B. auch dem Bau eines neugotischen Landhauses Anfang des 19. Jahrhunderts, wurde es eingeebnet und größtenteils vollkommen neu bebaut. Nur wenige Teile der ursprünglichen Burg sind heute in Southampton noch zu sehen.^[14]

Das Medieval Merchant's House ist ein restauriertes Gebäude aus dem späten 13. Jahrhundert in Southampton, Hampshire, England. Jahrhundert in Southampton, Hampshire, England. Das Haus wurde um 1290 von John Fortin, einem wohlhabenden Kaufmann, erbaut und überstand viele Jahrhunderte häuslicher und kommerzieller Nutzung weitgehend unversehrt. Durch deutsche Bombenschäden im Jahr 1940 wurde das mittelalterliche Innere des Hauses freigelegt. In den 1980er Jahren wurde es restauriert, um sein ursprüngliches Aussehen wiederherzustellen, und in die Obhut von English Heritage übergeben, um als Touristenattraktion betrieben zu werden. Das Haus hat einen mittelalterlichen, rechtwinkligen und schmalen Grundriss mit einem Untergeschoss, in dem Wein bei konstanter Temperatur gelagert wurde, und einem Schlafgemach im ersten Stock, das zur Straße hin vorspringt, um zusätzlichen Raum zu schaffen. Das Gebäude ist architektonisch bedeutsam, da es, wie der Historiker Glyn Coppack hervorhebt, "das einzige Gebäude seiner Art ist, das im Wesentlichen so erhalten ist, wie es ursprünglich gebaut wurde"; es ist ein denkmalgeschütztes Gebäude der Kategorie I.^[15]

St. Mary's Church, Southampton, ist eine Pfarrkirche der Church of England und die größte Kirche in der Hafenstadt Southampton an der Südküste Englands. Sie ist die Mutterkirche dieser Stadt, deren Vorläufer bis zu den ersten sächsischen Siedlungen des 7. Jahrhunderts zurückreichen, einschließlich einer großen Stiftskirche des europäischen Mittelalters, die demselben Schutzpatron geweiht ist. Ihr Name wurde in der Nähe für wichtige Straßennamen und im St. Mary's Stadium, dem größten Sportstadion der Stadt, verwendet. Teile der Kirche stammen aus den 1880er Jahren.

Der Klang der Kirchenglocken inspirierte 1914 das Lied "The Bells of St. Mary's", das ursprünglich 1919 von Frances Alda aufgenommen und später von Bing Crosby im gleichnamigen Film gesungen wurde.^[23]

Eling Tide Mill, auf einem künstlichen Damm in Eling in Hampshire, England, gelegen, ist eine von nur noch zwei in Betrieb befindlichen Gezeitenmühlen im Vereinigten Königreich. Die andere ist Woodbridge Tide Mill in Suffolk. Zwar wird im Domesday Book von 1086 eine Mühle erwähnt, doch gibt es keine Hinweise auf einen Zusammenhang mit der heutigen Mühle. Die heutige Mühle wurde vor etwa zweihundert Jahren nach Sturmschäden in den 1770er Jahren wiederaufgebaut. Eling Tide Mill ist der Mittelpunkt der Eling Tide Mill Experience, die 2009 ins Leben gerufen wurde, als die Gezeitenmühle, das nahegelegene Totton & Eling Heritage Centre und die Outdoor-Wanderwege am Goatee Beach und Bartley Water unter dieselbe Leitung und Vermarktung kamen. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz (Grade II*).^[24]

Southampton Cenotaph ist ein von Sir Edwin Lutyens entworfenes Denkmal für den Ersten Weltkrieg im Watts Park in der südenglischen Stadt Southampton. Das Denkmal war das erste von Dutzenden, die Lutyens in dauerhafter Form errichtete, und es beeinflusste seine späteren Entwürfe, einschließlich des Kenotaphs in London. Es handelt sich um einen spitz zulaufenden, mehrstöckigen Pylon, der in einer Reihe abnehmender Schichten gipfelt, bevor er in einem Sarkophag endet, der die liegende Figur eines Soldaten zeigt. Davor befindet sich ein altarähnlicher Stein des Gedenkens. Der Kenotaph enthält zahlreiche bildhauerische Details, darunter ein markantes Kreuz, das Stadtwappen und zwei Löwen. Die Namen der Verstorbenen sind auf drei Seiten eingraviert. Spätere Kenotaphe von Lutyens sind zwar in ihren Grundzügen ähnlich, aber wesentlich schlichter und fast ohne Skulpturen. Der Entwurf verwendet abstrakte, ökumenische Elemente und hebt den liegenden Soldaten hoch über die Augenhöhe, wodurch er anonymisiert wird.

Das Denkmal wurde am 6. November 1920 im Rahmen einer öffentlichen Zeremonie enthüllt. Kurz darauf wurden Bedenken laut, dass die Liste der Namen auf dem Ehrenmal unvollständig war. Nach einer Zeitungskampagne wurden mehr als 200 weitere Namen ermittelt, die schließlich dem Denkmal hinzugefügt wurden. Die Namen der meisten jüdischen Opfer wurden ausgelassen, da die jüdische Gemeinde nicht damit einverstanden war, dass das Denkmal ein christliches Kreuz enthielt. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts hatten sich die Gravuren des Denkmals deutlich verschlechtert. Anstatt sie neu anzuschneiden und das Mauerwerk zu beschädigen, wurden sie durch eine Reihe von Glastafeln ergänzt, die alle Namen des Kenotaphs sowie Namen aus dem Zweiten Weltkrieg und späteren Konflikten tragen. Die Tafeln wurden 2011 enthüllt. Das Denkmal steht unter Denkmalschutz (Grade I) und wurde 2015 aufgewertet, als die Kriegsdenkmäler von Lutyens zur nationalen Sammlung erklärt wurden.^[28]

Der Hafen von Southampton ist ein Passagier- und Frachthafen im mittleren Teil der Südküste Englands. Die moderne Ära in der Geschichte des Hafens von Southampton begann mit der Einweihung des ersten Docks im Jahr 1843. Seit 1982 ist der Hafen im Besitz von Associated British Ports und wird von dieser betrieben. Er ist der verkehrsreichste Kreuzfahrtterminal und der zweitgrößte Containerhafen im Vereinigten Königreich. Das Volumen des Hafenverkehrs stuft Southampton weltweit als mittelgroße Hafenstadt ein.

Der Hafen liegt zehn Meilen (16 km) landeinwärts zwischen dem Zusammenfluss der Flüsse Test und Itchen und dem Kopf des kilometerbreiten ertrunkenen Tals, das als Southampton Water bekannt ist. Die Mündung des Meeresarms ist durch die Masse der Isle of Wight vor den Auswirkungen von Unwettern geschützt, was dem Hafen eine geschützte Lage verleiht. Weitere Vorteile sind das dicht besiedelte Hinterland und die Nähe zu London sowie die ausgezeichneten Eisenbahn- und Straßenverbindungen zum Rest Großbritanniens, die die Staus in London umgehen.

Der durchschnittliche Tidenhub beträgt etwa 1,5 Meter (5 Fuß), wobei das Wasser dank der "doppelten Gezeiten" des Hafens 17 Stunden pro Tag steigt. Dadurch können die größten Container- und Kreuzfahrtschiffe nach Angaben des Containerterminalbetreibers DP World Southampton bis zu 80 Prozent der Zeit den Hafen anlaufen. Der Effekt ist das Ergebnis der Gezeitenströmung im Ärmelkanal: Hochwasser an einem Ende des Kanals (Dover) tritt zur gleichen Zeit auf wie Niedrigwasser am anderen Ende (Land's End). An Punkten in der Nähe der Mitte gibt es ein Hochwasser, wenn der Gezeitenstrom von links nach rechts geht, und ein anderes, wenn er von rechts nach links geht. Beide sind nicht so hoch wie die an den beiden Enden.

Die Hauptliegeplätze sind in drei Bereiche unterteilt: das alte Dock an der Mündung der Flüsse Test und Itchen mit den Liegeplätzen 20-49; das neue Dock, das so genannte Western Dock, das von der Southern Railway gebaut wurde und die Liegeplätze 101-110 umfasst; und das Containerterminal mit den Liegeplätzen 201-207. Das Containerterminal wurde vollständig auf zurückgewonnenem Land errichtet, wobei der Liegeplatz 201 1968 eröffnet wurde.

Die Liegeplätze des Containerterminals sind inzwischen umbenannt worden. Die Liegeplätze 207 bis 204 sind jetzt die Liegeplätze SCT 1 bis 4 und die umgebauten Liegeplätze 201/202 sind jetzt SCT 5.^[29]

Der Royal Victoria Country Park ist ein Landschaftspark in Netley, Hampshire, England, an den Ufern des Southampton Water. Er umfasst 200 Hektar reifer Wälder und grasbewachsener Parklandschaften sowie einen kleinen Kiesstrand.

Von 1863 bis 1966 befand sich auf dem Gelände das Royal Victoria Hospital. Das Gelände wurde 1969 vom Hampshire County Council erworben, der den Park 1970 für die Öffentlichkeit zugänglich machte.

Vom Krankenhaus ist nur noch die Kapelle übrig, die als Kulturerbezentrum dient und die Geschichte des Krankenhauses erzählt. Sie verfügt auch über einen 150 Fuß hohen Aussichtsturm, von dem aus man den Park und das Southampton Water bis nach Hythe und an klaren Tagen sogar bis nach Southampton selbst überblicken kann.

Auf dem Gelände befinden sich auch ein Parkbüro und eine Teestube. Das Gebäude, in dem es untergebracht ist, wurde aus 100 verschiedenen Hölzern aus dem Vereinigten Königreich und dem Britischen Empire gebaut. Ursprünglich wurde es 1940 von der YMCA zur Unterhaltung, Erholung und Entspannung für das Personal und die Patienten des Krankenhauses gebaut.

Auf dem Gelände gibt es auch eine Miniatur-Schmalspurbahn, die Royal Victoria Railway, die etwa 1 Meile lang ist.

Der Park beherbergt eine große Vielfalt an Fauna und Flora.

Der Park ist über einen Fußweg vom Bahnhof Netley aus zu erreichen, und es gibt ausreichend Parkplätze vor Ort.

Der Netley-Militärfriedhof im hinteren Teil des Krankenhausgeländes, der in erster Linie für Patienten bestimmt ist, ist für die Öffentlichkeit über einen privaten Fußweg und einen abschließbaren Sicherheitszaun zugänglich, für den man einen Schlüssel im Laden neben der Teestube erhält. Hier liegen 636 Angehörige des Commonwealth begraben, die im Ersten Weltkrieg und 35 im Zweiten Weltkrieg gefallen sind. Ihre Gräber werden von der Commonwealth War Graves Commission gepflegt und registriert, die auch für die Kriegsgräber von 69 Deutschen und 12 Belgiern aus dem Ersten und einem polnischen Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg sorgt.

Southampton Water ist ein stark befahrenes Schifffahrtsgewässer, in dem Containerschiffe und Kreuzfahrtschiffe, darunter die Queen Mary 2, den Hafen von Southampton als Basis nutzen.

Im Januar 2014 wurde bekannt gegeben, dass ein Zuschuss des Heritage Lottery Fund in Höhe von 102.000 Pfund für die Restaurierung der Kapelle und die Freilegung weiterer Details des ehemaligen Krankenhauses verwendet werden soll.^[31]