Norwich - Top Sehenswürdigkeiten

Normannische Burg auf einem Hügel mit Ausstellungen. Norwich Castle ist eine Burg in der englischen Stadt Norwich aus der Zeit der Normannen. Sie beherbergt heute ein Museum, das sich sowohl mit Geschichte befasst als auch Kunstwerke verschiedener Epochen zeigt.

Ursprünglich als königlicher Wohnsitz gebaut, besteht die Burg – wie der Tower of London und andere Festungen aus der der Zeit der normannischen Eroberung Englands – aus einem großen zentralen Keep sowie mehreren Gräben und Mauern. Während der Keep noch weitgehend originalgetreu erhalten ist, wurden andere Gebäude im Laufe der Jahrhunderte stark zerstört oder umgebaut.

Norwich Castle wurde auf einem 20 Meter hohen künstlichen Hügel errichtet, den die 1066 besiegten Angelsachsen aufschütten mussten. Der um 1100 gebaute steinerne Keep hat eine Grundfläche von etwa 27 Metern im Quadrat und erreicht eine Höhe von 20 Metern. Die von einem trockenen Graben umschlossene Festung dominierte für Jahrhunderte die Silhouette der Stadt und befindet sich auch noch heute zentral in der Stadtmitte.

Die Festung diente seit dem 14. Jahrhundert als Gefängnis und seit 1894 als Museum. Die Sammlung des Museums umfasst Stücke aus der Geschichte Norfolks und Englands. Die archäologische Abteilung hat sich vor allem auf das Alte Ägypten spezialisiert. Im Kunstflügel findet sich neben der Zusammenstellung der wichtigsten Werke der Landschaftsmalerei der Norwich School of Painters auch die weltgrößte Sammlung von Teekannen aus Keramik.^[2]

Der Cow Tower ist ein Artillerieturm am Fluss Wensum in Norwich, Norfolk, England. Der Turm wurde zwischen 1398 und 1399 von den städtischen Behörden als Reaktion auf die Bedrohung durch Frankreich und einheimische englische Rebellen erbaut und sollte den nordöstlichen Zugang zu Norwich mit Handkanonen und Bombarden verteidigen. Er stand abseits der Hauptmauern in der Nähe des Flusses, wo er aufgrund seiner Höhe auf das höher gelegene Gelände gegenüber der Stadt hätte schießen können. Der Turm war so konzipiert, dass er bei Bedarf eine Garnison aufnehmen konnte, und er war gut ausgestattet, wahrscheinlich mit verschiedenen Stockwerken für Essen und Schlafen.

Er wurde während des gesamten 15. Jahrhunderts instand gehalten und spielte eine Rolle im Kett'schen Aufstand von 1549, als die Rebellen Norwich angriffen, Artillerie einsetzten und die Brüstungen des Turms beschädigten. Bei Reparaturen an den Turmwänden im späten 19. Jahrhundert wurden unbeabsichtigt langfristige Schäden verursacht, so dass der Turm 1953 unter die Obhut des Ministeriums für Bauwesen gestellt wurde, das seinen Zustand in einem fünfjährigen Konservierungsprojekt stabilisierte. Im 21. Jahrhundert wird der Cow Tower von English Heritage und dem Stadtrat von Norwich verwaltet; der Turm ist jedoch nur noch eine Hülle, da die Stockwerke und das Dach des Gebäudes verloren gegangen sind.

Der runde Turm hat einen Durchmesser von 11,2 m, eine Höhe von 14,6 m und ist in drei Stockwerke unterteilt. Seine Mauern sind an der Basis 1,8 m dick und bestehen aus einem Kern aus Feuerstein, der innen und außen mit Ziegeln verkleidet ist. Der Archäologe T. P. Smith ist der Ansicht, dass er "eines der schönsten mittelalterlichen Mauerwerke" in England aufweist. Die Mauern sind mit Schießscharten für kleinere Artilleriegeschütze versehen, und das Dach diente zur Aufnahme der schwereren Bombarden, wobei die breiten Schießscharten den Waffen ausreichend Platz boten. Der Cow Tower wurde speziell für den Einsatz von Schießpulver-Artillerie entworfen und ist damit ein für diese Zeit sehr seltenes Bauwerk in England: Die einzigen ähnlichen Bauten sind der God's House Tower in Southampton und das West Gate in Canterbury.^[5]

Norwich Market ist ein Freiluftmarkt mit rund 200 Ständen im Zentrum von Norwich, England. Er wurde in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts gegründet, um normannische Händler und Siedler zu versorgen, die nach der normannischen Eroberung Englands in die Gegend zogen, und ersetzte einen früheren Markt in geringer Entfernung. Er ist seit über 900 Jahren an seinem heutigen Standort in Betrieb.

Im 14. Jahrhundert war Norwich eine der größten und wohlhabendsten Städte Englands, und der Markt von Norwich war ein wichtiger Handelsknotenpunkt. Die Kontrolle über den Markt und die damit verbundenen Einnahmen wurden 1341 von der Monarchie an die Stadt Norwich abgetreten, die damit eine wichtige Einnahmequelle für den Stadtrat schuf. Von der königlichen Kontrolle befreit, wurde der Markt so umgestaltet, dass er der Stadt so viel wie möglich zugute kam. Norwich und die umliegende Region wurden in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts von Pest und Hungersnot heimgesucht, wobei die Bevölkerung um über 50 % zurückging. Nach den Pestjahren kam Norwich unter die Kontrolle lokaler Kaufleute und die Wirtschaft wurde wieder aufgebaut. Im frühen 15. Jahrhundert wurde neben dem Markt ein Rathaus (Guildhall) errichtet, das als Zentrum der lokalen Verwaltung und der Strafverfolgung diente. Es ist das größte erhaltene mittelalterliche städtische Gebäude in Großbritannien außerhalb Londons und war bis 1938 Sitz der Kommunalverwaltung und wurde bis 1985 als Gerichtssaal genutzt.

In der georgianischen Ära wurde Norwich ein immer beliebteres Ziel für Reisende und entwickelte sich zu einer mondänen Einkaufsstadt. Die Gebäude rund um den Markt wurden zu Luxusgeschäften und Gasthöfen ausgebaut. Die Ostseite des Marktes war besonders mondän und wurde als Gentleman's Walk bekannt. Die Gegend um den Markt war im 19. Jahrhundert sehr verkehrsreich geworden, aber die Stadtverwaltung war nicht in der Lage, Mittel für Verbesserungen aufzubringen, und es wurden nur wenige Veränderungen vorgenommen. Da sich viele der Marktstände in Privatbesitz befanden, war die Stadt nicht in der Lage, den Markt in eine rationellere Form zu bringen.

Nach dem Ersten Weltkrieg begann die Stadtverwaltung mit dem systematischen Aufkauf aller Marktstände und brachte schließlich den gesamten Markt in öffentlichen Besitz. In den 1930er Jahren wurde der Markt grundlegend umgestaltet: Die Stände wurden in parallelen Reihen angeordnet und ein neues Rathaus wurde entlang der gesamten Westseite des Marktplatzes gebaut, um das bis dahin unzureichende Rathaus zu ersetzen. Diese neue Anordnung blieb bis zum Ende des 20. Jahrhunderts ohne wesentliche Änderungen erhalten. In den 1990er Jahren verfiel der Markt zusehends, und 2003 wurden Vorschläge für eine weitere radikale Umgestaltung des Gebiets gemacht. Diese Vorschläge waren äußerst umstritten und wurden 2004 zugunsten eines Plans aufgegeben, bei dem die parallelen Budenreihen beibehalten, die alten Buden jedoch durch Stahleinheiten mit je vier Ständen ersetzt wurden. Der umgebaute Markt wurde Anfang 2006 fertig gestellt und ist einer der größten Märkte in Großbritannien.^[6]

Das Forum ist ein Gemeinschaftsgebäude in Norwich, Norfolk in England. Es steht gegenüber der St. Peter Mancroft Church. Das Forum wurde an der Stelle der früheren Norwich-Bibliothek errichtet, die 1994 abbrannte. Es wurde von Michael Hopkins and Partners entworfen und als Millenniumsprojekt für Ostengland gebaut, das im Oktober 2001 fertiggestellt wurde. Das Forum ist Teil von Norwich 12, einer Sammlung bemerkenswerter Gebäude in Norwich, die die normannische, mittelalterliche, georgianische, viktorianische und moderne Epoche umfassen. Es wird jedes Jahr von mehr als 2,5 Millionen Menschen besucht.

Der größte Teil des öffentlichen Bereichs des Gebäudes wird von der Norfolk & Norwich Millennium (NML) Bibliothek eingenommen, die sich über alle drei Stockwerke erstreckt und regelmäßig als die beliebteste Bibliothek im Vereinigten Königreich bezeichnet wird. Das Gebäude beherbergt auch das örtliche Touristeninformationszentrum sowie die Büros und Studios der BBC East, wo das regionale Fernsehnachrichtenmagazin BBC Look East und der lokale Radiosender BBC Radio Norfolk ihren Sitz haben. Ein offenes Zwischengeschoss bietet einen Blick auf den Boden und die Glasfront des Gebäudes und beherbergt derzeit ein Pizza Express Restaurant. Die amphitheaterähnlichen Stufen an der Vorderseite dienten als Veranstaltungsort für Amateurtheateraufführungen, Opernaufführungen im Freien, Musikwettbewerbe, Kunstausstellungen, Prozessionen und Feiern. Da das Forum teilweise durch Lotteriezuschüsse finanziert wird, sind bestimmte Veranstaltungen für die Besucher kostenlos. Das Forum wird häufig als Treffpunkt genutzt, und der Platz ist Anziehungspunkt für Skateboarder und Freerunner.^[9]

Waterloo Park ist ein unter Denkmalschutz stehender öffentlicher Park in Norwich, Norfolk. Er gehört zu einer Reihe von öffentlichen Parks, die in den 1930er Jahren von Captain Arnold Sandys-Winsch in Norwich angelegt und von arbeitslosen Männern mit Hilfe von Regierungsgeldern gebaut wurden. Der ursprüngliche Park, bekannt als Catton Recreation Ground, wurde im Mai 1904 eröffnet. Als der neu gestaltete Park 1933 eröffnet wurde, galt er als der schönste in East Anglia, mit einem Pavillon im Stil der modernen Architektur, einem Musikpavillon, Sportanlagen, Gärten und einem Kinderspielplatz. Das Staudenbeet ist eines der längsten im Vereinigten Königreich, das sich auf einer öffentlichen Fläche befindet.

Der Grundriss des Waterloo Park ist seit den 1930er Jahren weitgehend unverändert geblieben, auch wenn der ursprüngliche Kindergarten, die Bowlingbahnen und die meisten der Rasentennisplätze inzwischen verändert wurden. Nach Jahren der relativen Vernachlässigung wurden die Hauptgebäude des Parks im Jahr 2000 restauriert, und der lange geschlossene Pavillon wurde 2017 als Café wiedereröffnet; nachdem er drei Jahre später geschlossen werden musste, wurde er im November 2021 wiedereröffnet. Der Park wird vom Stadtrat von Norwich unterhalten. Im Jahr 2021 erhielt der Park den Status einer grünen Flagge.^[11]

Das Norwich War Memorial ist eine Gedenkstätte für den Ersten Weltkrieg in Norwich im Osten Englands. Es wurde von Sir Edwin Lutyens entworfen und ist das letzte seiner acht Kenotaphe, die in England errichtet wurden. Vor Lutyens' Beteiligung gab es bereits mehrere verworfene Vorschläge für ein Denkmal für die Kriegstoten von Norwich, und 1926 war der neu gewählte Oberbürgermeister entschlossen, noch vor seinem Ausscheiden aus dem Amt ein Denkmal zu errichten. Er rief dazu auf, zum Gedenken an die Gefallenen Spenden für die örtlichen Krankenhäuser zu sammeln und ein physisches Denkmal zu errichten. Er beauftragte Lutyens, der ein leeres Grab auf einer niedrigen Sichtschutzwand entwarf, aus der ein Stein des Gedenkens herausragt. An beiden Enden befinden sich Fackeln aus Bronze, die mit Gas befeuert werden können. Lutyens entwarf auch eine Ehrentafel, auf der die Namen der Toten der Stadt aufgeführt sind und die 1931 in der Burg von Norwich aufgestellt wurde.

Das Denkmal wurde am 9. Oktober 1927 von einem örtlichen Kriegsversehrten enthüllt. Es wurde 1938 von seinem ursprünglichen Standort verlegt und zum Mittelpunkt eines Gedenkgartens zwischen dem Markt und dem Rathaus gemacht. Die Struktur, auf der der Garten errichtet wurde, erwies sich 2004 als instabil und das Denkmal wurde für die 2008 begonnenen Reparaturarbeiten gesperrt. Die Arbeiten wurden 2011 abgeschlossen. In dieser Zeit wurde das Denkmal restauriert, nachdem es während der Sperrung baufällig geworden war, und so gedreht, dass es nun dem Rathaus und nicht mehr dem Marktplatz zugewandt ist. Es wurde am Waffenstillstandstag 2011 wieder eingeweiht und steht heute unter Denkmalschutz (Grad II*). Im Jahr 2015 wurde es Teil einer "nationalen Sammlung" von Lutyens-Kriegsdenkmälern.^[14]

Das Theatre Royal ist ein Art-Deco-Theater in Norwich, Norfolk, England. Es feierte am 31. Januar 2008 sein 250-jähriges Bestehen und ist eines der ältesten Theater des Landes. Im Laufe der Jahre sind hier viele bekannte Künstler aufgetreten, darunter Debbie McGee, Ching Lau Lauro, William Charles Macready, Charles Kean, Tom Thumb und seine Ehefrau, Paganini, Donald Sinden, Bernard Cribbins und das Bolschoi-Ballett.

Es ist Schauplatz einer Vielzahl von Tourneeproduktionen. Das Theater wurde 2007 für 10 Millionen Pfund renoviert und von Tim Foster Architects entworfen.

Im Jahr 2015 wurden die Pläne für das neue 15 Millionen Pfund teure Stage Two-Gebäude unter der Leitung des damaligen CEO Peter Wilson MBE vorgestellt. Das neue Gebäude sollte eine der technisch fortschrittlichsten Kunstausbildungseinrichtungen Europas und ein neues Auditorium mit 200 Plätzen beherbergen.

Im Jahr 2016 wurde bekannt gegeben, dass Peter Wilson das Theatre Royal nach 25 Jahren an der Spitze verlassen würde. Später wurde bekannt gegeben, dass das neue Auditorium den Namen Peter Wilson Studio erhalten würde.

Mitte 2016 wurde Stephen Crocker, ein ehemaliger stellvertretender Geschäftsführer des Lowry-Theaters, zum neuen Geschäftsführer ernannt.

Im Jahr 2019 wurde das Norwich Theatre Royal umbenannt und ist nun neben dem Norwich Playhouse die Norwich Theatre Group.^[16]

Dragon Hall ist eine mittelalterliche, denkmalgeschützte Handelshalle in der King Street in Norwich, Norfolk, in der Nähe des Flusses Wensum, die seit 2018 das National Centre for Writing beherbergt. Es gilt als einzigartig, da es die einzige Handelshalle dieser Art in Nordeuropa ist, die sich im Besitz eines einzigen Mannes befindet. Das Gebäude steht an der Hauptstraße, die im 15. Jahrhundert durch die Stadt führte und über Great Yarmouth eine Verbindung zu den Niederlanden bot. Die Dragon Hall gilt heute als eines der mittelalterlichen architektonischen Juwelen von Norwich und ist ein Wahrzeichen der Stadt.

Der große Saal im ersten Stock wurde im 15. Jahrhundert erbaut, aber einige Teile der Anlage sind älter. Archäologische Untersuchungen belegen eine angelsächsische Hütte, die sich um das Jahr 1000 unterhalb der Halle befand. Im nördlichen Teil des Geländes unterhielt die Abtei von Woburn, Bedfordshire, im späten 13. Jahrhundert einen Fischverarbeitungsbetrieb mit verschiedenen Nebengebäuden und einem Weg zu einer Kaje oder einem Kai. Es gab auch eine Begrenzungsmauer mit einem großen Ziegelbogen, der den Zugang zur King Street ermöglichte. Um 1330 wurde auf dem südlichen Teil des Geländes ein L-förmiges Wohnhaus im Besitz von John Page errichtet, mit einem Untergeschoss und einem Eingang auf der Südseite von Old Barge Yard.

Um 1427 baute Robert Toppes, ein Kaufmann aus Norwich, das Gelände zu einem Handelskomplex um. Er errichtete seine Handelshalle im ersten Stock auf einem Teil des Wohnhauses aus dem 14. Jahrhundert und auf der bestehenden Begrenzungsmauer und dem Ziegelbogen. Für seine Kunden behielt er den Eingang zum Hallenhaus aus dem 14. Von der Eingangspassage aus gelangten seine Kunden über eine neue Treppe in die Handelshalle im ersten Stock. Es handelte sich um eine siebenjochige Holzkonstruktion mit einem Kronenpfostendach, das in den Zwickeln mit Schnitzereien von 14 Drachen verziert war. Für den Bau der Halle wurde englische Eiche verwendet, wofür etwa 1.000 Bäume benötigt wurden. Auf der Rückseite des Gebäudes schuf er einen Hof mit Zugang zum Fluss für seine Ein- und Ausfuhren, einen Lagerbereich unter der Halle und eine neue Treppe, die vom Hof zum erweiterten Untergeschoss hinunterführte. Ein Teil der Halle wurde als Empfangsbereich im Erdgeschoss beibehalten.^[22]

Das Norwich Puppet Theatre ist eine landesweit einzigartige Einrichtung, die sich dem Puppenspiel widmet und in der mittelalterlichen Kirche Saint James the Less, einem denkmalgeschützten Gebäude der Kategorie 1, in der Stadt Norwich, England, untergebracht ist.

Es beherbergt derzeit einen Zuschauerraum mit 165 Plätzen, ein Studio mit 50 Plätzen, Werkstätten, eine Ausstellungsgalerie, einen Laden und eine Bar mit Schanklizenz. Es ist das einzige Theater in der östlichen Region des Vereinigten Königreichs, das das ganze Jahr über ein familienorientiertes Unterhaltungsprogramm anbietet. Es beherbergt eine Vielzahl von Tourneetheatern aus dem Vereinigten Königreich und aus Übersee und bietet regelmäßig pädagogische Workshops für Kinder und Erwachsene sowie Ausbildungsmöglichkeiten für Theaterschaffende an.

Das Theater wird weiterhin vom Norfolk County Council und dem Norwich City Council sowie von Stiftungen unterstützt, darunter: Garfield Weston Foundation, Geoffrey Watling, Norwich Town Close Estate und der John Jarrold Trust.^[26]

Mousehold Heath ist ein frei zugängliches Heide- und Waldgebiet, das nordöstlich der mittelalterlichen Stadtgrenze von Norwich im Osten Englands liegt.

Der Name bezieht sich auch auf das viel größere Gebiet offener Heide, das sich einst von Norwich fast bis zu den Broads erstreckte und das sowohl durch menschliche Aktivitäten als auch durch das Weiden von Tieren auf Schösslingen baumfrei gehalten wurde. Diese Landschaft wurde im 19. Jahrhundert eingezäunt und ist heute weitgehend verschwunden, da sie fast vollständig in Ackerland oder Landschaftsparks umgewandelt wurde, zu Wald geworden ist oder durch die rasche Expansion von Norwich und den umliegenden Dörfern, wo neue Straßen, Geschäfte, Häuser und Industrieanlagen gebaut wurden, absorbiert wurde. Die heutige Mousehold-Heide besteht hauptsächlich aus Laubwald, mit vereinzelten Heideflächen, die aktiv bewirtschaftet werden. Sie beherbergt eine Reihe von seltenen Insekten, Vögeln und anderen Wirbeltieren.

Auf der Heide wurde eine Kapelle errichtet, die William of Norwich (einem Kind aus der Gegend, das 1144 ermordet wurde) gewidmet war und von der heute nur noch wenig übrig ist. Im Jahr 1549 lagerte Robert Kett mit seinen Anhängern auf der Heide, wenige Tage bevor ihr Aufstand von den Behörden niedergeschlagen wurde. Die Heide wurde in der Vergangenheit von der lokalen Bevölkerung zum Sammeln von Brennmaterial, Nahrungsmitteln und Baumaterialien sowie zum Abbau von Sand, Ton und Kies genutzt. Teile der Heide wurden früher als Kavallerie-Übungsgelände, als Rennstrecke, als Luftwaffenstützpunkt der US-Armee, als Flugplatz und als Kriegsgefangenenlager genutzt. Heute ist das letzte Überbleibsel der ursprünglichen Mousehold Heath, das vom Norwich City Council verwaltet wird, von allen Seiten von Wohnhäusern und Leichtindustrie umgeben.^[33]