Valladolid - Top Sehenswürdigkeiten

Das Colegio de San Gregorio ist ein historisches Klostergebäude in Valladolid. Es beherbergt heute das Museo Nacional de Escultura. Gegründet wurde es Ende des 15. Jahrhunderts als theologisches Kolleg des Dominikanerordens in Verbindung zur Konventskirche Iglesia de San Pablo.

Die Universität von Valladolid wurde im 13. Jahrhundert von Alfons X. dem Weisen gegründet. Das bedeutete auch, dass im Laufe der Zeit neben oder in Verbindung mit der Universität so genannte Colegios (vergleichbar den britischen Colleges) entstanden.

Die Schaffung des Colegio de San Gregorio ging zurück auf Alonso de Burgos, den Bischof von Palencia und Dominikaner, der Beichtvater der katholischen Könige war. Mit päpstlicher Bewilligung begannen die Arbeiten 1488 mit der zugehörigen Grabkapelle des Bischofs. Der Bau des Kollegs dürfte 1496 abgeschlossen gewesen sein. Das Kolleg beherbergte jeweils etwa 20 Studenten. Zu den Absolventen zählen bekannte Theologen und Kunstschaffende wie Bartolomé de las Casas, Melchor Cano, Luis de Granada oder Francisco de Vitoria. Die Stätte war der Verhandlungsort im Disput von Valladolid. Im 19. Jahrhundert endete die Funktion des Gebäudekomplexes als theologisches Kolleg, seit dem 29. April 1933 ist es Sitz des kostbar ausgestatteten Nationalen Skulpturenmuseums.

In einem Gebäudeteil besteht weiterhin der Dominikanerkonvent San Pablo y San Gregorio, der auch das Instituto Superior de Filosofía de Valladolid (ISF) umfasst. Wegen geringer Nachfrage ist der Lehrkursus eingestellt worden, doch werden weiterhin Forschungen betrieben und philosophische Zeitschriften (Estudios Filosóficos) herausgegeben.^[2]

Katholische Kathedrale und Museum aus dem 16. Jahrhundert. Die Kathedrale Unserer Lieben Frau von der Heiligen Himmelfahrt, besser bekannt als Kathedrale von Valladolid, ist eine römisch-katholische Kirche in Valladolid, Spanien. Die Hauptanlage wurde von Juan de Herrera im Renaissance-Stil entworfen.

Der ursprüngliche Entwurf für diese Kathedrale hätte eine Kirche geschaffen, die die größte Kathedrale in Europa gewesen wäre. Ursprünglich als Kathedrale für die spanische Hauptstadt geplant, wurden letztlich nur 40-45 % des geplanten Projekts fertiggestellt, da nach der Verlegung des Hofes nach Madrid die Mittel fehlten und die Kosten durch die schwierigen Fundamente des Gebäudes verursacht wurden, das sich in einem Gebiet mit einem großen Loch im Feld befand.^[4]

Das Teatro Calderón de la Barca ist ein Theater in Valladolid, Spanien. Benannt ist es nach dem Dramatiker Pedro Calderón de la Barca.

An der Stelle des Theaters befand sich bis Mitte des 19. Jahrhunderts der Palast des Herzogs von Osuna, Admiral von Kastilien, der abgerissen wurde, um dem Theater Platz zu machen. Jerónimo de la Gándara war der Architekt. Es ist eines der größten Theater Spaniens, dessen Fassade im eklektischen neoklassizistischen Stil gehalten ist. Das Calderón wurde im Jahr 1864 eröffnet.

Der Innenraum hat die Form eines Hufeisens im italienischen Stil. Die Gemälde, Vorhänge und Kulissen stammen von dem berühmten Dekorateur Augusto Ferri. Die Jugendstil-Seitenlampen stammen aus dem frühen zwanzigsten Jahrhundert. Weitere Räume waren ein Café, eine mit zahlreichen Gemälden geschmückte Bibliothek und ein Bankettsaal. Das prächtige und aufwendig dekorierte Gebäude wurde bei seiner Eröffnung zu einem der wichtigsten Theater Spaniens.

Im Laufe der Jahre erlebte es Höhen und Tiefen. Seit 1973 ist das Theater ständiger Sitz der Seminci, der Semana Internacional de Cine de Valladolid, des Internationalen Filmfestivals von Valladolid. In den 1990er Jahren wurde es von den Architekten Jaime Nadal und Sebastian Araujo umfassend renoviert und am 9. April 1999 von Königin Sofía von Spanien wiedereröffnet. Seitdem wurde die Bühne von mehreren nationalen Theatergruppen sowie von nationalen und internationalen Tanzgruppen genutzt.^[9]

Das Theater Lope de Vega ist ein Theater in Valladolid, Spanien, in der Straße María de Molina. Es wurde 1861 eingeweiht und von dem Architekten Jerónimo de la Gándara entworfen.

Im siebzehnten Jahrhundert war der Standort des Theaters ein Innenhof mit einer Bühne für die Aufführung von Theaterstücken und überdachten Logen für die Zuschauer. Der Innenhof wurde im 18. Jahrhundert überdacht, und die Plaza de la Comedia blieb bis 1856 bestehen, als vorgeschlagen wurde, das inzwischen baufällige Gebäude durch ein neues Theater zu ersetzen. Jerónimo de Gándara war der Architekt.

Das Teatro Lope de Vega wurde am 8. Dezember 1861 eingeweiht. Die Fassade, die 1920 restauriert wurde, ist im klassizistischen Stil gehalten. Sie besteht aus zwei Ebenen mit jeweils drei Bögen und einem Giebel, der ein Medaillon mit dem Bildnis von Lope de Vega trägt, das von Ponciano Ponzano geschaffen wurde. In jüngerer Zeit wurde ein Baldachin aus Eisen und Glas hinzugefügt. Das Theater wurde 1960 renoviert und als Kino und Theater wiedereröffnet, aber am 30. April 2000 geschlossen.

Die Caja Duero, eine Bank, kaufte das heruntergekommene Theater im April 2006 für sieben Millionen Euro. Im März 2007 wurde geschätzt, dass für die Sanierung des Theaters weitere sieben Millionen Euro erforderlich sein würden. Angesichts der hohen Kosten verzögerte sich der Beginn des Projekts. Im August 2008 bestätigte der Präsident der Bank, dass sie ein Angebot für den Kauf des Theaters und den Umbau zu einem Spielsaal erhalten habe. Im August 2008 erklärte der Bürgermeister von Valladollid, Francisco Javier León de la Riva, er sei zuversichtlich, dass mit der umfassenden Restaurierung des denkmalgeschützten Gebäudes begonnen werden könne. Das Projekt wurde von der Caja Duero gesponsert und erhielt starke öffentliche Unterstützung.^[16]

Der Palacio de Fabio Nelli ist nach Meinung von Kritikern und Historikern das Renaissancegebäude der wichtigsten klassischen Periode der Stadt Valladolid. Laut dem Architekten Antonio Bustamante García "gilt dieser Palast als der beste Vertreter und das Werk der ersten Reihe innerhalb des Klassizismus der bürgerlichen Architektur von Valladolid". Die Kunstkritiker versichern, dass viel mit dem Ergebnis der Arbeit, den guten Beziehungen und dem Verständnis zwischen dem Auftraggeber, dem Bankier Fabio Nelli, und dem Genie und der Meisterschaft des Autors Pedro von Mazuecos El Mozo zu tun hatte.

Es wurde in einer Zeit erbaut, in der Valladolid immer dekadenter wurde, und sein Bau dauerte etwa zwanzig Jahre, gefolgt von Perioden der Untätigkeit bei den Arbeiten und einem Wechsel des Architekten aufgrund des Todes von Juan de la Lastra, dem ursprünglichen Architekten.

Die Fassade, der Spielplatz und die Treppe des Palastes wurden im Stil des italienischen Klassizismus dekoriert und fertiggestellt und sind der Inbegriff dieser Art von Architektur in Valladolid. Nach dem Tod des Bankiers wurde der Palacio mehrfach genutzt, bis er im 20. Jahrhundert Sitz des Museums von Valladolid wurde, einer Einrichtung, die alle archäologischen und künstlerischen Überreste der Provinz sammelt.

Das Bauwerk ist in relativ gutem Zustand und wartet auf eine Erweiterung der dem Museum gewidmeten Fläche und eine Restaurierung der Fassade und des Spielplatzes des alten Palastes.^[19]