Hanover - Top Sehenswürdigkeiten

Das Hood Museum of Art ist Eigentum des Dartmouth College in Hanover, New Hampshire, in den Vereinigten Staaten, und wird von diesem betrieben. Die erste Erwähnung des Aufbaus einer Kunstsammlung in Dartmouth stammt aus dem Jahr 1772. Damit ist die Sammlung eine der ältesten und mit rund 65 000 Objekten die größte aller College- und Universitätsmuseen in den Vereinigten Staaten. Das Hood Museum of Art wurde offiziell im Herbst 1985 eröffnet. Das ursprüngliche Gebäude wurde von Charles Willard Moore und Chad Floyd entworfen. Im März 2016 wurde das Museum für eine umfangreiche Erweiterung und Renovierung geschlossen, die von Tod Williams Billie Tsien Architects entworfen wurde. Am 26. Januar 2019 wurde das Museum mit neuen Galerien und Büroräumen sowie einem einladenden neuen Atrium wiedereröffnet. Außerdem wurde das Bernstein Center for Object Study hinzugefügt, das drei intelligente Räume für Objektstudien, einen Raum für die Präsentation von Objekten sowie Kuratoren- und Sicherheitsbüros beherbergt, die alle für Dartmouth-Fakultät und -Studenten über einen Eingang parallel zu den Türen der Galerien zugänglich sind.

Als Lehrmuseum hat das Hood Museum of Art den Auftrag, "transformative Begegnungen mit Werken von künstlerischer und kultureller Bedeutung zu ermöglichen und zu kultivieren, um kritisches Denken zu fördern und das Leben der Menschen zu bereichern". Es unterstützt den Lehrplan von Dartmouth in vielen Disziplinen und Studienfächern und fördert das außerschulische Engagement durch Workshops wie Museum Collecting 101 und den von Studenten gegründeten Museum Club. Das Museum ist kostenlos und für alle offen.

Die Sammlung des Hood Museums stammt aus einem breiten Spektrum von Kulturen und historischen Epochen. Die 65 000 Objekte, die sich in der Obhut des Museums befinden, repräsentieren die verschiedenen künstlerischen Traditionen von sechs Kontinenten, darunter die Kunst der amerikanischen Ureinwohner, Europas und Amerikas, Asiens, der australischen Ureinwohner, Afrikas und Melanesiens. Das Museum veranstaltet sowohl sammlungsbezogene als auch auf Leihgaben basierende Wanderausstellungen.

Zu den wichtigsten Beständen des Museums gehören sechs assyrische Steinreliefs aus dem Palast von Ashurnasirpal II (ca. 900 v. Chr.), das komplette Archiv des Fotojournalisten James Nachtwey und das Fresko von José Clemente Orozco mit dem Titel The Epic of American Civilization (1932-34), das 2013 zum National Historic Landmark erklärt wurde und sich in der Nähe in der Baker-Berry Library von Dartmouth befindet.^[4]

Die Baker-Berry-Bibliothek ist die Hauptbibliothek des Dartmouth College in Hanover, New Hampshire. Das Fresko "The Epic of American Civilization" (Das Epos der amerikanischen Zivilisation) wurde von José Clemente Orozco im Untergeschoss der Bibliothek gemalt und steht unter Denkmalschutz. Der Baker-Turm, der nach dem Vorbild der Independence Hall in Philadelphia entworfen wurde, erhebt sich 200 Fuß über dem Campus und wird oft als Wahrzeichen des Colleges verwendet.

Das ursprüngliche, historische Bibliotheksgebäude ist die Fisher Ames Baker Memorial Library; sie wurde 1928 mit einer Sammlung von 240.000 Bänden eröffnet. Das Gebäude wurde von Jens Fredrick Larson nach dem Vorbild der Independence Hall in Philadelphia entworfen und durch eine Schenkung von George Fisher Baker an das Dartmouth College in Erinnerung an seinen Onkel (Fisher Ames Baker, Dartmouth Jahrgang 1859) finanziert. Die Einrichtung wurde 1941 und 1957-1958 erweitert und erhielt 1970 ihren einmillionsten Band.

1992 spendeten John Berry und die Familie Baker 30 Millionen US-Dollar für den Bau einer neuen Einrichtung, der vom Architekten Robert Venturi entworfenen Berry Library, die an die Baker Library angrenzt. Der neue Komplex, die Baker-Berry Library, wurde im Jahr 2000 eröffnet und 2002 fertiggestellt. Die Bibliotheken des Dartmouth College verfügen derzeit über einen Bestand von über 2 Millionen Bänden.^[6]

Das Epos der amerikanischen Zivilisation ist ein Wandgemälde des sozialrealistischen Malers José Clemente Orozco. Es befindet sich im Keller des Lesesaals der Baker Memorial Library auf dem Campus des Dartmouth College in Hanover, New Hampshire. Das zwischen 1932 und 1934 entstandene Wandgemälde besteht aus einer Reihe von 24 Freskentafeln, deren Hauptthemen der Einfluss der amerikanischen Ureinwohner und der europäischen Kolonisten auf Nordamerika sowie die Auswirkungen von Krieg und rasanter Industrialisierung auf den menschlichen Geist sind.

Orozco malte das Wandbild zur gleichen Zeit wie sein Kollege Diego Rivera, der an seinen Wandmalereien im Rockefeller Center in New York arbeitete. Doch während Riveras Porträt von Lenin dazu führte, dass sein Wandbild übermalt wurde, erhielt Orozco die volle politische Freiheit, so zu malen, wie er wollte. Seine Bilder beleidigten eine Gruppe von Eltern aus Dartmouth, die sich die Boston Mothers nannten. "Wir wären Ihnen ewig dankbar", schrieben die Mütter an den College-Präsidenten Ernest Hopkins, "wenn die Bilder zerstört werden könnten." Ein anderer Brief an Hopkins war noch unverblümter: "Orozco hat das Kommunistische Manifest in Farbe herausgeschrien!"

Doch Hopkins, ein lebenslanger Republikaner, verteidigte das Recht Orozcos, so zu malen, wie er es wollte. "Es gibt 100 % Amerikaner, die Einwände gegen die Tatsache haben, dass wir einen Mexikaner mit dieser Arbeit beauftragt haben", schrieb Hopkins an die Mütter, "aber ich habe nie geglaubt, dass Kunst entweder rassistisch oder national sein kann." Auf die Bedenken, dass Orozcos Bildsprache nicht "schön" sei, antwortete Hopkins: "Wenn das ein Beurteilungskriterium wäre, müssten viele der großen Werke der mittelalterlichen Meister aus dem Louvre entfernt werden."

Das Wandgemälde wurde 2013 zum National Historic Landmark erklärt.^[8]

Die Thayer School of Engineering bietet am Dartmouth College in Hanover, New Hampshire, Vereinigte Staaten, eine Ausbildung in den Ingenieurwissenschaften für Studenten und Absolventen an. Die Schule wurde 1867 mit Mitteln von Brigadegeneral Sylvanus Thayer gegründet, der für seine Arbeit bei der Einrichtung eines Lehrplans für Ingenieurwissenschaften an der Militärakademie der Vereinigten Staaten in West Point, New York, bekannt ist. Die Thayer School befindet sich in einem Gebäudekomplex am Connecticut River auf dem Dartmouth-Campus und bietet heute Bachelor-, Master- und Promotionsstudiengänge sowie Dual-Degree-Programme mit Einrichtungen in den gesamten USA an. Derzeit sind mehr als 500 Studierende an der Thayer School eingeschrieben, die von einem 56-köpfigen Lehrkörper betreut werden und denen mehr als 4.500 lebende Alumni der Schule vorausgehen. Im Jahr 2016 war Thayer die erste nationale Forschungsuniversität in den USA, deren Absolventenjahrgang zu über 50 % aus Frauen bestand.^[9]